Atomstrom-Hochburg Frankreich setzt auf Geothermie

Mit einem Anteil von 84 Prozent ist die Kernenergie Frankreichs Rückgrat der Energieversorgung. Präsident Hollande hat das Ziel ausgegeben, diesen Anteil auf 50 Prozent zu reduzieren. Konkret soll diese Abhängigkeit nun auch mit Hilfe der Geothermie reduziert werden. Die Ministerin für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie, Delphine Batho konkretisiert das Vorhaben: "Durch die Geothermie wird Energie emissionsfrei und aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. Ein Industriezweig, der gefördert und unterstützt werden muss."

Im Rahmen der 14. International Oil Summit in Paris ergänzte Pierre-Marie Abadie, Vorsitzende der Energieabteilung im französischen Umweltministeriums, vorige Woche einen wichtigen Aspekt, indem sie betonte, dass die für sogenannten Enhanced Geothermal Systems (EGS) notwendige Stimulation des Untergrundes weiterhin erlaubt bleibt. Mit diesen EGS-Verfahren werden in Frankreich große Hoffnungen verbunden.

Die zunehmende Anzahl von Anträgen auf Sondergenehmigungen zur Erforschung der Geothermie zeugt von der Belebung dieses Energiezweiges in Frankreich. Zwei geothermische Aufsuchungslizenzen sind im Februar dieses Jahres von der französischen Regierung bereits vergeben worden, 18 weitere sind derzeit im Ministerium in Bearbeitung, darunter vier im Elsass. 


Quellen:

http://www.ee-news.ch/de/erneuerbare/article/26356/enerchange-frankreich-setzt-auf-geothermie-projekte

http://www.idw-online.de/de/news524293

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