China steigt zum Weltmarktführer auf
Durch eine massive Steigerung der Auslandsinvestitionen ist China vergangenes Jahr zum Weltmarktführer im Bereich der erneuerbaren Energien aufgestiegen. Laut einem Bericht des Instituts für Energiewirtschaft und Finanzanalyse hat die Volksrepublik ihre Auslandsinvestitionen in erneuerbare Energien 2016 um 60 Prozent auf einen Rekordwert von 32 Milliarden US-Dollar erhöht. Des Weiteren besitzt China mittlerweile fünf der sechs größten Solarzellenhersteller der Welt.
Schon zuvor war China bereits Spitzenreiter für Inlandsinvestition im Gebiet der erneuerbaren Energien. Nach einem Artikel des Branchendienstes Bloomberg New Energy Finance hat die Volksrepublik mehr als hundert Milliarden Dollar in den Ausbau von Solar- und Windenergie sowie Wasserkraft und damit zusammenhängende Branchen gesteckt. Dadurch kommt es natürlich auch zur Schaffung neuer Jobs. Chinas nationale Energiebehörde rechnet damit, dass es in der Branche bis 2020 mindestens 13 Millionen Arbeitsplätze gibt. Jost Wübbeke, Abteilungsleiter für Wirtschaft und Technologie am Berliner Mercator Institut für China-Studien (MERICS) beschreibt diese Entwicklung wie folgt: "China etabliert die Umweltindustrie als Schlüsselbranche des Wirtschaftswachstums".
Dank großzügiger Subventionen des Staates sind chinesische Firmen bereits Weltmarktführer in der Herstellung von Solarmodulen und Windanlagen. Als nächstes sollen sie den Markt für Elektroautos erobern. So gibt es die Zentralregierung in ihrem Wirtschafts-Masterplan "Made in China 2025" vor.
Der Energie-Experte Ulf Moslener von der Frankfurt School of Finance & Management fasst zusammen, dass China sich zum "Weltmarktführer bei erneuerbaren Energien" entwickelt und in der Branche klare Vorteile gegenüber reicheren Mitbewerbern wie den USA und Deutschland hat.
Quellen:
· www.n-tv.de/wirtschaft/China-steigt-zum-Weltmarktfuehrer-auf-article19496136.html