Weitere Horizontalbohrung geplant
Kirchweidach, 14.09.2011 – Knapp vier Monate hat das Unternehmen GEOenergie Kirchweidach GmbH in die Tiefe gebohrt, nun wurden die Arbeiten am zweiten Bohrloch für das Geothermie-Projekt in Kirchweidach vorübergehend unterbrochen. „Wir haben wie geplant bei einer Bohrstrecke von ca. 5.000 Metern eine Gesamttiefe von 3.800 Metern erreicht“, informiert Bernhard Gubo, Geschäftsführer der GEOenergie Kirchweidach GmbH.
Durch das zweite Bohrloch wird in dem geplanten Geothermiekraftwerk das Wasser, das zuvor im ersten Bohrloch zutage gefördert wurde, wieder in den Untergrund zurückgeführt. „Damit das Geothermiekraftwerk die geplante Leistungsfähigkeit erreicht, ist es notwendig, dass wir bei beiden Bohrungen auf ein vergleichbar großes Wasservorkommen stoßen“, erklärt Gubo. Die erste Bohrung erschloss das erkundete Wasserreservoir in erwarteter Weise und setzte so eine Messlatte, die die zweite Bohrung hinsichtlich der Förderrate derzeit nicht erreicht hat. „Die nachgewiesene Reservoirtemperatur von 132 °C übersteigt unsere Erwartungen schon jetzt, zumal im Betriebszustand nochmals Temperaturanstiege möglich sind. Das bestätigt die Qualität des Standortes und motiviert uns, mit weiteren Maßnahmen das bestmögliche Ergebnis am Standort Kirchweidach zu erzielen“, erklärt Gubo.
Neue Horizontal-Bohrung in 3.000 Metern Tiefe
Eine neue horizontale Streckenführung wird weitere Verkarstungszonen erschließen, die von den Geologen im Untergrund prognostiziert werden. So werden zusätzliche geeignete Heißwasser-Reservoirs für das geplante Geothermiekraftwerk nutzbar gemacht. In knapp 3.000 Metern Tiefe wird der Bohrmeißel erneut angesetzt und eine Ablenkung aus dem bestehenden Bohrloch vorgenommen. „Das bedeutet, dass wir einen Großteil der Bohrung benutzen und damit die neue horizontale Bohrung zügig vorantreiben können“, erklärt Gubo.
2013 in Betrieb
Schon Ende September sollen die Nachbesserung in Angriff genommen werden, zuvor muss die Bohranlage gewartet und vom TÜV überprüft werden. „Trotz der notwendigen Nachbesserung wollen wir unseren ehrgeizigen Zeitplan halten, das Geothermiekraftwerk Frühjahr 2013 in Betrieb zu nehmen“, ist Gubo entschlossen.