Welterschöpfungstag – Heute macht der Mensch Schulden bei der Natur
Heute ist kein normaler Donnerstag. Es ist der Donnerstag, an dem wir die natürlichen Ressourcen aufgebraucht haben. Earth Overshoot Day nennen es die Amerikaner – Welterschöpfungstag. Heute ist der Donnerstag, an dem wir Schulden bei unserem Planeten aufnehmen. Konkret heißt das: Wir verbrauchen mehr Ressourcen, als uns eigentlich zur Verfügung stehen. Besonders drastisch: Im Vergleich zum letzten Jahr ist dieser Tag um sechs Tage im Kalender nach vorne gerutscht.
Aber was ist, wenn wir eigentlich keine natürlichen Ressourcen mehr zur Verfügung haben? Richtig. Wir verlangen einen Vorschuss von der Natur. Die Folge: die nächsten vier Monate werden wir die Reserven der Erde anzapfen – auf Kosten der nachfolgenden Generationen. Klimawandel, Artensterben und Wassermangel – die Auswirkungen sind verheerend.
Es wird Zeit umzudenken. Eine Alternative wäre die Nutzung der Erdwärme. Hier minimiert sich der Ressourcenverbrauch um ein Vielfaches. Das heiße Wasser, welches zur Wärmeversorgung und Stromerzeugung genutzt werden kann, wird, wenn es nicht verbraucht wird wieder ins Erdinnere befördert (Reinjektion). Eine Versorgung durch Geothermie hieße auch, dass so gut wie kein schädliches CO2 produziert wird.
Der Deutsche ist in Sachen Ressourcenverbrauch leider kein Musterschüler. Doppelt so hoch wie das globale Mittel, sei die Verschwendung, wie der „Living Planet Report“ des WWF ausführt. Nur durch eine Verringerung dieser Verschwendung könne man unseren Nachfahren ein hohes Wohlstandsniveau garantieren. Vor allem müsse man im Bereich Landwirtschaft und Verkehr nachhaltiger haushalten. Der Ausbau und die Forschung bei umweltfreundlichen Fortbewegungsmitteln wie Elektromobilität könnte hier ein guter Ansatz sein.
Die Forever Green Group in Regensburg geht hier mit gutem Beispiel voran und hat mittlerweile den Fuhrpark komplett auf Elektroautos umgestellt. An der hauseigenen Stromzapfsäule werden die Autos „betankt“. Nach dem Motto „Gemeinsam in eine grünere Umwelt“ versorgt die Forever Green Group das Gewächshaus des Gemüsebauers Josef Steiner in Oberbayern mit Erdwärme. Auch an der geothermischen Versorgung der umliegenden Gemeinde wird derzeit gearbeitet. An mehreren Projektstandorten planen und arbeiten die Regensburger derzeit zudem an weiteren Lösungen, um aktiv an der ressourcensparenden Energiegewinnung mitzuwirken.
Pressemitteilung WWF: http://www.wwf.de/2015/august/menschheit-sprengt-kreditrahmen/